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Botanischer Garten

Freie und Hansestadt Hamburg

Wissenschaft und Pädagogik
Der Botanischer Garten

Es ist eine Freude zu sehen, mit welchem Eifer die Schüler dabei sind, wenn sie in einem luftigen Zelt oder bei gutem Wetter auch im Schatten eines großen Baumes in die Geheimnisse der Biologie eingeweiht und zu kleinen Naturforschern werden. Blätter und Blüten oder Modelle von Insekten und alle möglichen Utensilien machen den Unterricht spannend, und außerdem sorgen die vielen Pflanzen rund herum für authentische Anschauung. Das Unterrichtsmaterial wird von den Gartenpädagoginnen, so wie es sich für den Ort gehört, in einer Schubkarre heran geschafft. Das Holzhaus der Grünen Schule ist längst zu klein geworden. Unter Lehrern und Schülern hat es sich schnell herumgesprochen, wie attraktiv das pädagogische Programm des Botanischen Gartens Hamburg in Klein Flottbek ist.

Natürlich hat der Garten auch für Erwachsene seinen Reiz. Jüngst ist der Wüstengarten mit der aufgeschnittenen Pyramide aus blauem Glas hinzu gekommen. Das ungewöhnliche „Gewächshaus“, das Shaikh Zayed dem botanischen Garten, von seiner engagierten Förderin Loki Schmidt vermittelt, gestiftet hat, enthält die natürliche Vegetation der arabischen Wüste und die Kulturpflanzen der Oasen.

Es ist ein junger botanischer Garten, der Planten un Blomen abgelöst hat und erst 1979 in Klein Flottbek eingeweiht wurde. Einige Gehölze standen hier schon und viele andere haben eine stattliche Größe erreicht, so dass es Freude macht, die weitläufige Anlage mit ihren 25 Hektar zu durchwandern. Sie ist in die Bereiche Pflanzensystem, Pflanzengeografie, Pflanze und Mensch unterteilt. Das System, das die Pflanzen in ihren verwandtschaftlichen und entwicklungsgeschichtlichen Beziehungen zeigt, wird gerade nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen neu gestaltet. Von Wasser umgeben, ist das Quartier der Nacktsamer bereits fertiggestellt. Zu ihnen, die es schon vor den Bedecktsamern und Laubbäumen gegeben hat, gehören vor allem die Nadelbäume, aber auch der Ginkgo. Dass die Magnolien als älteste Familie der Bedecktsamer mit den Nadelbäumen eng verwandt sind, kann auch der Laie erkennen, denn die Fruchtstände sehen den Zapfen sehr ähnlich.

Der geografischen Einteilung folgend, wandert der Besucher zunächst durch die Pflanzen Südamerikas. Hier fallen ihm die prächtigen Andentannen, Araucaria aurocana, ins Auge, bevor er in die reiche Vegetation Nordamerikas eintritt, mit den großen Sumpfzypressen, die am liebsten mit den Wurzeln im Nassen stehen, mit den Mammutbäumen, den Hemlocktannen und Douglasfichten, den Amber- und Tulpenbäumen, die inzwischen unsere europäischen Parks und Gärten erobert haben. Der Prärie mit ihren Gräsern und Blumen fehlt hier allerdings die Weite Nordamerikas. Der japanische Garten ist vor allem im Frühjahr sehenswert, wenn die Azaleen blühen. An anderer Stelle fügen sich die Pflanzen zu Biotopen einzelner Landschaften wie auf der Frühlingswiese oder im Alpinum. Zum Thema Pflanze und Mensch sind viele der Nutzpflanzen zur Ernährung, aber auch Arznei- und Giftpflanzen zusammengestellt. Der Rosengarten ist nicht nur schön anzusehen, sondern vermittelt auch manche Kenntnisse, denn er zeichnet die Naturgeschichte der Rose nach. Der idyllische Bauerngarten mit dem kleinen Häuschen, in dem der Gartenladen eingerichtet ist, erfreut sich großer Beliebtheit. Der Duft- und Tastgarten bietet den Vorteil, dass er auch von blinden Mitbürgern wahrgenommen werden kann.

Forschung und Lehre haben in diesem universitätseigenen Garten das ihnen gebührende Gewicht. Auch die Gartenpädagogik hat sich prächtig entwickelt und findet großen Anklang. Da können die erwachsenen Besucher gelegentlich schon neidisch werden, denn sie vermissen trotz der Angebote der Fördergesellschaft ein paar mehr Schriften als Leitfäden durch den botanischen Garten .

Ohnhorststraße, 22609 Hamburg
Eigentümerin Universität Hamburg
Fon 0 40/42 81 64 76
E-Mail hortus@botanik-uni-hamburg.de
www.bghamburg.de

Größe 25 ha, Eintritt frei
Öffnung Sommer 9-20, Winter 9-16 Uhr
Führungen nach Anmeldung Fon 0 40/60 80 533
Anfahrt S1 Bahnhof Klein Flottbek