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Botanischer Garten

Stadt Braunschweig

Der Wissenschaft und der Schönheit
Der Botanischer Garten der Technischen Universität

Malerisch an der Oker gelegen, ist es einer der kleinsten, aber auch schönsten botanischen Gärten in Deutschland. Seine Tradition geht auf das Jahr 1824 zurück. Damals wurde er als Garten der Anatomieschule gegründet. Sein Leiter, der Zoologe Johann Heinrich Blasius, setzte sich beharrlich für einen botanischen Garten ein, mit Erfolg. Seit 1840 entstand am heutigen Standort zunächst der Botanische Garten des Colloquium Carolinum, aus dem dann die Technische Universität Braunschweig hervorging. Mit der Erweiterung des Jahres 1995 erreichte der Garten seine heutige Größe von 4 ha. Von seinen Anfängen bis heute war der Garten eng mit der Forschung und Lehre verbunden und öffnete sich gleichzeitig den Braunschweiger Bürgern.

Die Anlage folgt wissenschaftlichen Gesichtspunkten und kommt mit ihrer abwechslungsreichen und ansprechenden Gestaltung den Besuchern entgegen. Zu den beliebtesten Abteilungen zählt der Bauerngarten. Aus vier gleich großen Quartieren bestehend, dem Rondell in der Mitte und den Einfassungen aus Buchsbaum, zeigt er deutlich die Einflüsse, die von den Barockgärten der Herrscherhäuser auf die Bauerngärten ausgingen. Die Steinvase im Zentrum, die aus dem nicht mehr existierenden Schloss Salzdahlum stammt, und die mit einer Putte verzierte Säule aus dem Schloss Wendhausen bestärken diesen Eindruck. Auf den Blumenbeeten stehen Moos-, Burgunderrosen und alte Bauernrosen. Die traditionellen Stauden der Bauerngärten wie Stockrosen, Marienglockenblumen und Reseden, Sonnenhut und Jungfer im Grünen geben den Ton an. Auf dem Gemüsebeet finden sich alte Gemüsearten wie Mangold und Gartenmelde. Die Braunschweiger Spezialitäten Braun- und Grünkohl dürfen nicht fehlen. Ein Beet mit Heil- und Gewürzpflanzen vervollständigt die Anlage. Darum herum stehen Wildobst- und Kulturobstarten von Holunder, Schlehe, Mispel und Quitte bis zu Haselnuss und Walnuss.

Das kleine Rosarium umfasst über 50 Rosenarten und –sorten. Im Heide und Moorgarten stehen Calluna- und Ericaheide, Rosmarinheide, Wacholder, Zwerglorbeer und diverse Rhododendren. Die systematische Abteilung informiert die Besucher über die Verwandtschaftsverhältnisse der Pflanzen. Die großen Bäume, in der gesamte Anlage spenden an heißen Sommertagen kühlen Schatten. Dann werden die vielen Bänke gern in Anspruch genommen. Gleich am Institut für Pflanzenbiologie stehen der hohe, schlanke Ginkgo, Gonkgo biloba, die Schwarzbirke, Betula nigra, der weibliche Papiermaulbeerbaum, Broussonetia papyrifera, mit seinen Früchten und die Spiesstanne, Cunninghamia lanceolata. Mächtige Rotbuchen, Fagus sylvatica, der Weinblättrige Ahorn, Acer circinatum, Amur-Korkbaum, Phellodendron amurense, Japanischer Schnurbaum, Sppora japonica, und Urweltmammutbaum, Metasequoia glyptostroboides, sind über den Park verteilt. Der Osagedorn, Maclura pomifera, mit seinen großen Früchten steht jetzt leider abgetrennt außerhalb des Botanischen Gartens. Am Ufer der Oker haben sich die Ausläufer der Kaukasischen Flügelnuss, Pterocarya fraxinifolia, breit gemacht. Sie sind am besten auf einer Bootsfahrt zu sehen, die man von den Okerterrassen aus unternehmen kann. In einem Gewächshaus schwimmen die mächtigen tellerförmigen Blätter der Victoria, Victoria amazonica, auf dem Wasser, die ein Kind bequem tragen könnten. Der Gartenpädagogik dient das denkmalgeschützte Flößerhaus. In ihm finden die Veranstaltungen der Grünen Schule statt. Und im Torhaus des Botanischen Gartens Braunschweig sind regelmäßig die verschiedensten Ausstellungen zu sehen.

Botanischer Garten der Technischen Universität
Institut für Pflanzenbiologie
Humboldtstraße 1, 38106 Braunschweig
Fon 05 31/3 91 58 88 oder –5889
www.ifp.tu-bs.de/botgart

Größe 4 ha
Öffnung Sommer 8-18 Uhr, Winter 8-16 Uhr
Eintritt frei, Führungen gegen Honorar nach Anmeldung
Vom Hauptbahnhof Straßenbahn 1 in Richtung Radeklint
und 4 in Richtung Wenden bis Rathaus, von hier 3 und 8
in Richtung Volkmarode bis Botanischer Garten