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Gad Grund

Bergstadt Bad Grund, Landkreis Osterode

Indian Summer im Harz
Das Arboretum Bad Grund

Die Ausmaße sind gigantisch. 120 ha groß ist das Arboretum Bad Grund im Harz. Rund eine Million Gehölze aus den gemäßigten Zonen der ganzen Welt ist dort seit 1974 nach einem verheerenden Windbruch angepflanzt worden. Die Planung der Baumsammlung geht auf den damaligen Leiter des Forstamtes Bad Grund Dr. Kiesekamp zurück. Er entwickelte zusammen mit anderen Fachleuten die beispielhaften Grundsätze, nach denen das Arboretum verwirklicht wurde. Die gute Seele der praktischen Arbeit war der Gärtnermeister und Dendrologe Wolfgang Reimer, der das Arboretum 25 Jahre lang nicht verwaltet, sondern mit großem Engagement betreut hat. Er kennt bis heute beinahe jede Pflanze persönlich.

Zu den Grundsätzen der Anlage gehört, dass nur die Wildformen der Pflanzen angebaut werden. Dabei werden ausschließlich reines Saatgut und Pflanzen aus definierter Herkunft verwendet. Das Arboretum ist geografisch gegliedert nach den Klimaregionen Amerikas, Asiens und Europas. Nicht einzelne Baumarten werden isoliert gepflanzt, sondern ganze Waldgesellschaften mit den Nebenbaumarten und der Strauchvegetation. Das Arboretum wird den Besuchern durch eine anschauliche Beschilderung erschlossen und dient neben der Forschung ebenso der Erholung und dem Tourismus. Zu seinen forstbotanischen Aufgaben zählt es, die exotischen Baumarten auf ihre forstliche Eignung in Mitteleuropa zu prüfen. Als ein Ergebnis zeichnet sich ab, dass der Riesenmammutbaum aus Nordamerika, Sequoiadendron giganteum, hier nicht nur schnell wächst, sondern eine gute Holzqualität liefert. Auch Douglasie, Pseudotsuga menziesii, Sitka-Fichte, Picea sitchensis, und Küsten-Tanne, Abies grandis, haben sich bei uns bewährt.

Die große Fläche ermöglichte es, eine Sammlung von 600 Arten fremdländischer Gehölzarten zusammenzutragen und das in erstaunlichen Mengen. In welchem Arboretum sonst stehen 2.000 Riesenmammutbäume, Sequoiadendron geganteum, oder 100 Küstenmammutbäume, Sequoia sempervirens, beisammen, sind ganze Wälder des Tulpenbaums, Liriodendron tulipifera, zu sehen? Der Besuch des Arboretums ist vor allem im Frühjahr und Frühsommer zu empfehlen, wenn viele Pflanzen blühen, und im Spätherbst, wenn die Laubfärbung eingesetzt hat. Den Indian Summer kann man dann nicht nur in Nordamerika, sondern auch im Harz erleben. Für die Wanderung an den Hängen sind festes Schuhwerk und gute Kondition zu empfehlen.

Eigentümer Land Niedersachsen
Landesforstverwaltung
Informationen Tourist-Information Bad Grund
Fon 0 53 27/700 710
E-Mail touristinfo@bad-grund.com
www.bad-grund-harz.de

Größe 120 ha, frei zugänglich
Anfahrt A7 bis Ausfahrt Seesen
An der B242 Seesen-Clausthal-Zellerfeld