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KURPARK LÜNEBURG
 

Stadt Lüneburg, Landkreis Lüneburg

Landschaftspark, Solebad und Saline
Der Kurpark Lüneburg

Seinen Reichtum verdankte Lüneburg über Jahrhunderte dem Salz. Die Sole, aus der es in Siedepfannen gewonnen wurde, wird heute nur noch zu Heilbehandlungen genutzt. Die begannen 1814 mit zwei einfachen Holzwannen in einem Stallgebäude auf dem Salinenhof.

Die Eröffnung des Kurparks im Jahr 1907 war ein Meilenstein. Den hohen Ansprüchen entsprechend, war mit der Planung die bekannte und damals größte deutsche Gartenbaufirma Gebrüder Siesmeyer in Frankfurt am Main beauftragt worden. Zwar nicht mehr der berühmte Firmengründer Heinrich Siesmeyer, aber sein Sohn Philipp führte die Arbeiten aus. Es entstand ein weitläufiger Park in der Tradition der englischen Landschaftsgärten mit großzügigen Rasenflächen, geschwungenen, im vorderen Teil bogenförmigen Wegen, kleinen Baumgruppen, einem Teich und Blumenbeten, die sich im nördlichen Teil um die Gebäude herum konzentrieren. Die Pläne Siesmeyers, im südlichen Teil einen ausgedehnten Golfplatz anzulegen, wurden glücklicherweise nicht verwirklicht, denn das hätte den Besuch des Kurparks beeinträchtigt. Dagegen vertragen sich die Tennisplätze am westlichen Rand gut mit den Bedürfnissen der übrigen Besucher.

Vom neuen Badehaus, das ebenfalls 1907 eröffnet wurde, führt eine lange Sichtachse durch den Park nach Süden. Westlich davon schlossen sich Trink- und Wandelhalle, Musikhalle und Kurhaus an. Auch das Gradierwerk geht auf das Jahr 1907 zurück und wurde seitdem mehrmals saniert und erweitert. Das imposante mit Reisig gefüllte Holzgerüst ist bis heute ein Blickfang. Über die Zweige wird die Sole geleitet, damit sich der Salzgehalt durch Verdunstung erhöht. Das trägt in der Umbebung zur Verbesserung der Luft bei, die von den Kurgästen genüsslich eingeatmet wird. Das Kurhaus ist längst verschwunden, und auch das Badehaus wurde 1971 abgerissen, um dem nüchternen Zweckbau des modernen Kurzentrums Platz zu machen. Erst seit 1989 steht der Kurpark mit seinen Gebäuden unter Denkmalschutz.

Die seit 1907 gepflanzten Bäume sind längst erwachsen geworden und tragen zum besonderen Charakter des Parks bei. Wer ihn vom Kurzentrum und vom Hotel Seminaris her betritt, den begrüßen gleich am Eingang zwei Trompetenbäume, Catalpa bignonioides. Rechts dahinter stehen eine stattliche Kaukasische Flügelnuss, Pterocarya fraxinifolia, und ein Amerikanischer Tulpenbaum, Liriodendron tulipifera. Die Sammlung von Birken ist beachtlich. Weißrindige Himalajabirke, Betula utilis var. jacquemontii, Chinesische Birke, Betula albosinensis, Lindenblättrige Birke, Betula maximowicziana, Schwarzbirke, Betula nigra, und Papier-Birke, Betula papyrifera, sind vertreten. Geschlitztblättrige Buche, Fagus sylvatica ’Laciniata’, und Farnblättrige Buche, Fagus sylvatica ’Asplenifolia’, kommen vor. Urweltmammutbaum, Metasequoia glyptpstroboides, Riesenmammutbaum, Sequoiadendron giganteum, Ginkgo, Ginkgo biloba, Geweihbaum, Gymnocladus dioicus, und Amur-Korkbaum, Phellodendron amurense, dürfen nicht fehlen. Die Sand-Sumpfzypresse, Taxodium ascendens, steht neben der Zweizeiligen Sumpfzypresse, Taxodium distichum. Um die Konzertmuschel herum gruppieren sich einige Exemplare des Blut-Ahorns, Acer pseudoplatanus ’Atropurpureum’, dessen Blattunterseiten purpurrot leuchten. Im Herbst fällt die Bitternuss, Carya cordiformis, mit ihrer leuchtend gelben Laubfärbung und den kleinen rundlichen Früchten auf. Südlich der Konzertmuschel ist der Kurpark um einen kleinen Rosengarten und einen Kräutergarten ergänzt worden.

Wer bei seiner Entdeckertour eine Stärkung benötigt, der kann auf die Schnelle den Kiost an der Wandelhalle aufsuchen oder in dem freundlichen Café im Parkhotel an der Uelzener Straße in Ruhe Kaffee und Kuchen genießen.

Eingang Kurpark Soltauer Straße und Uelzener Straße
Kurzentrum Lüneburg, Kurmittel GmbH
Uelzener Straße 1-5
Fon 0 41 31/7 23-2 22
E-Mail: kontakt@salue.info.de, www.salue.info.de

Größe 23 ha, frei zugänglich
Anfahrt: Vom Bahnhof Lüneburg Bus 5011 Richtung Häcklingen/Rettmar
oder Bus 5003 Richtung Hasenburger Schule bis Kurzentrum
Mit dem PKW Stadtumgehung Lüneburg, Ausfahrt Wendisch Evern/Kaltenmoor,
Richtung Zentrum geradeaus bis Soltauer Straße,
Parkhaus an der Salztherme Lüneburg SALÜ,
Einfahrten Soltauer Straße und Uelzener Straße