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KLOSTER LÜNE
 

Stadt Lüneburg, Landkreis Lüneburg

Eine kleine Oase der Stille
Das Kloster Lüne mit seinem Garten

Längst ist das Kloster von der Stadt, die sich seit dem Mittelalter ausgedehnt hat, umgeben. Eine Oase der Stille ist es geblieben. Die besinnliche Lebensweise trägt dazu ebenso bei wie die Klostermauern und die kleine Grünanlage, die sie umgeben. Das Kloster wurde 1172 von Hildeswidis von Markboldestorp gegründet und ist seit 1272 als Benediktinerinnenkloster urkundlich belegt. Die Gebäude wurden nach dem verheerenden Brand von 1380 wieder errichtet. Der Klosterhof wird auf drei Seiten von gotischen Bauten eingefasst und auf der vierten Seite von dem spätbarocken Gästehaus eindrucksvoll begrenzt.

Der Gast betritt das Kloster über die Brunnenhalle, die vom „Handstein“, dem gotischen Brunnen mit seiner bronzenen Schale beherrscht wird. Er ist zum Wahrzeichen des Klosters geworden. Den Besucher erwarten der gotische Kreuzgang und das Refektorium, der Speisesaal mit den freigelegten Wandmalereien sowie der Kapitelsaal mit den Porträts der Äbtissinnen. In der 1410 geweihten Kirche zählen der Probststuhl, die barocke Orgel, das Taufbecken und der Nonnenchor mit dem Beweinungsbild aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren zu den sehenswerten Kunstwerken. Das 1995 eingerichtete Textilmuseum bewahrt den Schatz der von den Nonnen und Stiftsdamen in Handarbeit gefertigten von Altardecken und Fastentüchern.

Die lutherische Reformation, von Ernst dem Bekenner betrieben, setzte sich gegen den Widerstand der konservativen Nonnen erst 1562 durch. Aus dem Benediktinerinnenkloster wurde ein evangelisches Damenstift, in dem bis heute adelige und bürgerliche Frauen in der Gemeinschaft ihres Glaubens den Lebensabend verbringen. Die Stiftsdamen hielten an den nicht mehr vorgeschriebenen gemeinsamen Hauptmahlzeiten weiterhin fest. Das hatte auch Auswirkungen auf die Klostergärten, denn neben den individuellen Damengärten wurde der gemeinsame Nutzgarten zur Versorgung des Konvents noch benötigt. Erst in den letzten Jahrzehnten wichen diese Gärten einer Streuobstwiese. Den Äbtissinnen stand ein besonders großer Nutz- und Ziergarten zu. Aus dem Nutzgarten der Äbtissin ist inzwischen ein kleiner Landschaftspark geworden, dem alte Gehölze wie eine Magnolie, ein Amerikanischer Tulpenbaum, Liriodendron tulipifrea, und eine Europäische Eibe, Taxus bacata, seinen Charakter geben. Dazu gehört ein von Blumen umgebener Sitzplatz ebenso wie ein aus Holz gebauter Teepavillon. Ein neu angelegter Kräutergarten steht in der langen Tradition des Klosters, zum medizinischen und kulinarischen Gebrauch Heil- und Küchenkräuter zu kultivieren.

Am Domänenhof, 21337 Lüneburg
Fon 0 41 31/5 23 18
E-Mail: info@kloster-luene.de, www.kloster-luene.de

Öffnung: Besuch des Klosters nur in geführten Gruppen
April-15. Oktober Di-Sa 13:30, 14:30 und 15:30 Uhr, So 11:30, 14:30 und 15:30 Uhr
Textilmuseum Di-Sa 10:30-12:30, 14:30-17:00 Uhr, So 11:30-13:00 und 14:30-17:00 Uhr
Gärten außer dem Kräutergarten nur an Tagen der offenen Tür
Eintritt Kloster 5 €, Textilmuseum 4 €, Kloster und Textilmuseum 8 €
In Gruppen ab 20 Personen Kloster 4 €, Textilmuseum 4 €, Kloster und Textilmuseum 6 €
Anfahrt: B4 Stadtumgehung Lüneburg, Ausfahrt Lüneburg-Ebensberg/Scharnebeck, links auf Erbstorfer Landstraße, nach 1,3 km links auf Lüner Weg, nach 0,1 km rechts auf Am Domänenhof.
Bhf. Lüneburg