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BAD EILSEN
 

Bad Eilsen, Landkreis Schaumburg

Von Stinkequellen und Blumenduft
Der Kurpark Bad Eilsen

„Stinkequellen“ nannten die Leute die Schwefelquellen, die schon lange bekannt waren und zu den wirksamsten Europas zählten, bevor sich Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe 1794 entschloss, ein Heilbad einzurichten. Sie erwarb das Land von den Bauern und ließ die Quellen fassen. Ihr Nachfolger setzte den Ausbau fort, so dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Bad eröffnet werden konnte. 1918 entstand hier mit dem "Fürstenhof" eines der elegantesten Hotels seiner Zeit. Unter den Kurgästen waren Franz Liszt, Richard Tauber und Gerhard Hauptmann.

Der Sitz des Bremer Unternehmens Focke-Wulff, das während des Zweiten Weltkriegs Flugzeuge für die Luftwaffe konstruierte, war wohl der Grund, dass die Royal Air Force nach dem Krieg ihr deutsches Hauptquartier in Bad Eilsen aufschlug. Nachdem Ernst Wolrads zu Schaumburg-Lippe sein Eigentum zurück erhalten hatte, verkaufte er Badeeinrichtungen, Hotels und Kurpark an die Landesversicherungsanstalten Berlin und Hannover. Das Bad konnte 1957 wieder eröffnet werden und erhielt 1971 die Anerkennung als Staatliches Heilbad. Auch wenn der Ort wie viele Bäder heute mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, so erfreuen sich doch nicht nur Kurgäste, sondern ebenso Ausflügler und Einheimische an dem sehensweten Kurpark.

Die Wasserspiele glitzern in der Sonne. Mit den Brunnenanlagen bilden sie das Zentrum des Parks, umgeben von farbenfrohen Blumenbeeten und den historischen Gebäuden des Badeorts. Der herbe Duft der schwefelhaltigen Sole und der liebliche Duft der Blüten wetteifern miteinander. Der Stein- und der Rosengarten ziehen die Blicke an. Vor allem aber ist es der alte Baumbestand des Landschaftsparks, der Ruhe ausstrahlt und den Charakter des kleinen Kurortes bestimmt. Die große Farnblättrige Buche, Fagus sylvatica ’Asplenifolia’, Leopolds Bergahorn, Acer pseudoplatanus ’Leopoldii’, mit seinen weiß panaschierten Blättern, die Hänge-Stiel-Eiche, Quercus robur ’Pendula’, die Sand-Sumpfzypresse, Taxodium ascendens, und mehrere Exemplare des Eisenholzes, Parrotia persica, sind der Aufmerksamkeit wert.

Kurpark Bad Eilsen
Größe 15 ha, frei zugänglich
Eigentümer Landesversicherungsanstalt Hannover
Harrlallee 2, 31707 Bad Eilsen, Tel. 0 57 22/88 40
Anfahrt A2, Ausfahrt Bad Eilsen,
Richtung Bückeburg, dann rechts ab
Regionalbahn Hannover-Bückeburg,
von hier mit dem Bus